Sonntag, 24. Oktober 2010

Ab in die Berge, Tag 4






Nach dem vielen Wandern war heute Bildung angesagt, jedenfalls als erstes Ausflugsziel.
Wir fuhren zum Schneeberg, einem der höchstgelegenen Bergwerke Europas (2000 - 2650 m).
Hier wurde fast 1000 Jahre lang Silber, Blei und Zink gefördert. Im dazugehörigen Bergbaumuseum und einer Führung durch einen (Museums)Stollen konnten wir uns ein Bild von den Arbeitsbedingungen und der Technik machen. Es war jedenfalls ein knochenharter Job unter , für uns heute, fast unvorstellbaren Bedingungen. Nur am Rande sei erwähnt, dass auch hier ein Cache (GC1Q394) zu loggen war, der uns ein wenig die Wartezeit bis zum Beginn der Führung verkürzte...und wer hat ihn gefunden ?? aksz2430 :-)).
Zweites Ziel an diesem Tage sollte das Südtiroler Jagdmuseum im Schloss Wolfsthurn sein, aber da wir alle keine Jäger sind, begnügten wir uns mit der äußeren Betrachtung der barocken Schlossanlage. Wie der Zufall es so wollte, lag auch hier ein Cache (GC1Q3AP) und er konnte sich selbstverständlich dem geballten Cacherknowhow nicht entziehen. Im Ort war dann Kaffeepause mit Apfelstudel angesagt, auch sehr schön.
So gestärkt wurde dann das dritte Ziel des Tages angegangen, die Gilfenklamm. Hier hat sich der Ratschingser Bach einen Weg durch dem Marmor des Wipptales gebahnt und praktischerweise hat der zuständige Heimatverein ausreichend Treppen und Hängebrücken installiert, so dass man dieses Naturspektakel sehr entspannt durchwandern kann (kostet Eintritt).
Auf dem Rückweg "lief" uns sozusagen noch die Burgruine Reifenegg über den Weg, eine alte Burg, die schon im Mittelalter eine Ruine war. Wer mehr erfahren möchte, folge einfach dem Link. Am Abend waren dann alle komplett ausgehungert und wieder trug die Suppe "nach Wahl" (und das eine oder andere Bier und Schnaps aus Artischocken!!) dazu bei, dass die müden WandererInnen wieder zu Kräften kamen.
P.S. Mir ist aufgefallen, dass schon wieder ein Kuhbild dabei ist.....aber die standen ja auch überall rum :-))




Ab in die Berge, Tag 3, Nachtrag



So, ich hoffe, hier geht jetzt beim Draufklicken das richtige Bild auf......

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Ab in die Berge, Tag 3













Wie schön, die Sonne schien wieder, so dass der geplanten Tour auf den Rosskopf (Monte Cavallo) nichts im Wege stand. Bis zur Gondelstation Sterzing ging`s mit dem Auto und von dort dann (nicht mit der Gondel) zu Fuß auf dem Wanderweg "erstmal" bis zur Bergstation. Die komplette Tour ist ca. 14 km lang, der Höhenunterschied beträgt etwa 1350 m.
Es gab zwei Wanderwege zur Auswahl, einen kürzeren und dafür etwas steileren und einen längeren aber nicht ganz so steilen Weg. Die zwei sportlichsten Herren (1.Bild) nahmen selbstverständlich die steilere Variante, der Rest begnügte sich mit dem weniger steilen Weg (wobei der es auch gaaanz schön in sich hatte...). Die Grenzen der Belastbarkeit war wohl bei allen fast erreicht. Trotz einiger Zweifel, ob die Bergstation jemals erreicht werden würde, tauchte dieselbe dann doch noch in "machbarer" Entfernung auf.
Hier konnten die gepeinigten Glieder ausgestreckt und das Flüssigkeits- sowie Nahrungsdefizit behoben werden. Auch der Austausch von feuchter, durchgeschwitzter Kleidung gegen trockene Sachen, trug wesentlich zum Wohlbefinden bei. Also dann, auf zu neuen Taten, der Gipfel wartete.........an dieser Stelle muss ich aber sagen, auf Stefan und mich wartet der Gipfel bis heute vergebens.
Wir sind bis zur ersten Wiese gekommen und konnten der Sonne einfach nicht widerstehen, so dass wir statt den Gipfel zu "stürmen" uns einfach auf der Wiese lang machten und uns die Sonne ins Gesicht scheinen ließen. Daher kann ich an dieser Stelle leider nichts über den Gipfel berichten, aber vielleich schreibt ja einer/eine der Gipfelbezwinger eine kleine Ergänzung in die Kommentare.
Runter ging es dann mit der Gondel und zum Kaffeetrinken fanden wir ein Café in der Fußgängerzone von Sterzing. Nebenbei konnte dort auch noch ein Cache (Sterzings First, GC1NDF) geloggt werden. Zurück im Hotel waren dann alle wieder sehr hungrig und aßen sich an der Suppe "nach Wahl" rund und dick.










Sonntag, 3. Oktober 2010

Ab in die Berge, Tag 2









Es regnete.....der ursprüngliche Plan, schnell neue Wanderschuhe (für Rolu) kaufen und dann loswandern, wurde spontan geändert in: Wir fahren über den Jaufenpass nach Meran und machen einen Stadtbummel (mit Schuhkauf). Gesagt, gefrühstückt und getan, mit zwei Autos ging es dann über viele Serpentinen erstmal auf den Pass (3°C) und dann natürlich wieder runter, es waren ca. 60 km bis Meran (gefühlt 120km). Was wir allerdings nicht bedacht hatten, viele andere Leute hatten offenbar die gleiche Idee, so dass man sich zeitweise wie im Berliner (oder Münchener) Berufsverkehr vorkam. So ähnlich war´s mit den Parkplätzen, freie Stellplätze gab es auf den Anzeigetafeln nur im einstelligen Bereich.

Nichts desto trotz, irgendwann ist es uns gelungen einen dieser begehrten Stellplätze zu ergattern (wenn auch sehr, sehr schmal.....der Ausstieg für den Fahrer (ich) gelang nur über die Beifahrerseite). Offensichtlich hatten auch die vielen anderen Leute einen Parkplatz gefunden, denn jetzt waren alle in und um die Fußgängerzone herum unterwegs, auch hier ein dichtes Gedränge. Der Schuhkauf und noch einige andere Einkäufe konnte erledigt werden, nebenbei war es der Cacherfraktion noch möglich, einen gut getarnten Cache (GC27DY5) zu loggen.
Auf Grund des allgemeinen Massenauflaufs in Meran wurde beschlossen, das Kaffeetrinken ins Dorf Tirol zu verlagern. Hier gab es zum Kaffee und Kuchen gratis noch eine sehr schöne Aussicht dazu.
Zurück ging´s dann wieder über den Jaufenpass, mit beeindruckenden Bergpanoramen und den selben Serpentinen (nur andersrum...) in unser Basiscamp Alpenhof. Allerdings war Rolu durch die extreme Kurvenfahrerei schlecht geworden. Glücklicherweise hatte sich das aber bis zum Abendbrot wieder soweit gegeben, dass das Essen nicht ausfallen musste.
Kleiner Gedanke am Rande, wenn sich jemand mal den Namen Alpenhof schützen lassen würde, müssten sich aber eine Menge Hotels, Gaststätten usw. in dieser Gegend eine andere Bezeichnung ausdenken. (Auch gut falls man mal abtauchen möchte...."bin z.Zt. im Alpenhof in den Alpen"....viel Spaß beim Suchen :-)))

Freitag, 24. September 2010

Ab in die Berge, Tag 1







Wie fast in jedem Jahr, war mal wieder Bergwandern angesagt. Diesmal war die Gegend um das Jaufental (Südtirol) herum das Terrain der Wahl. nach der ersten Nacht in unserem Tal-Basiscamp (Hotel Alpenhof) erwartete uns herrlichstes Sonnenwetter und so konnte es nach dem Frühstück losgehen. Die Runde zum Eingewöhnen sollte der Jaufental Panoramaweg sein, den man gleich vom Hotel aus beginnen konnte. Der Schwierigkeitsgrad war als leicht angegeben und die Runde sollte in 3,5 bis 4 Stunden zu schaffen sein.
Also genau das Richtige zum Einstieg in die Wanderwoche für uns Flachlandbewohner (wobei ein Mittelgebirgsbewohner dabei war..). Die ersten Steigungen kosteten schon etwas Schweiß, wurden aber ohne größere Schwierigkeiten bewältigt. Es gab unterwegs zwar einige navigatorische Probleme, die konnten aber mit Hilfe einer alten Bergbäuerin gelöst werden, so dass wir ohne Umwege in Gasteig ankamen. Hier war erstmal Brotzeit angesagt, bevor es an den zweiten Teil des Weges gehen sollte.
Leider hatten Rolus Wanderschuhe die "Strapazen" der Wanderung nicht überstanden. An einem Schuh löste sich "großflächig" die Sohle, Reparaturversuche mit Klebeband brachten kein befriedigendes Ergebnis, so dass für Rolu und mich hier erstmal Schluss mit Wandern war. Ich bin dann allein zum Hotel (Tal-Basiscamp) und habe das Auto geholt und Rolu sozusagen von der Straße aufgelesen, um dann nach einem kurzen Schuhwechsel nach Sterzing zu fahren. Dort sollte erstmal ein Wanderschuhladen gefunden werden (es war Sonntag) um dann am nächsten Tag möglichst schnell ein paar neue Wanderschuhe zu bekommen.
In Sterzing war sozusagen der Bär los, großes Stadtfest alle paar Meter eine andere Volks-und Heimatmusikkapelle. Läden haben wir gefunden, gekauft wurde dann doch woanders. Übrigens hatte der weiterwandernde Teil der Gruppe den Panoramaweg erfolgreich beendet, es gab keine weiteren Ausfälle und beim Abendbrot konnten ausreichend Kalorien für den nächsten Tag gebunkert werden.

Samstag, 5. Juni 2010

Israel finish

Nach erfolgreicher Rückgabe des Mietwagens und den üblichen, in Israel etwas gründlicheren Sicherheitskontrollen, sind wir wohlbehalten (bei bestem Wetter) auf dem Flughafen Schönefeld gelandet und uns mit dem Taxi nach Hause bringen lassen. Eine Woche Israel liegt hinter uns, in dieser Woche haben wir sehr viel gesehen und erlebt. In dieser Zeit gab es leider auch den Zwischenfall mit den Schiffen, die versuchten, in den Gazastreifen zu gelangen. In der israelischen (englischsprachigen) Presse las sich das allerdings etwas anders als hier bei uns in Deutschland. Jedenfalls hatte das auf unsere Reise keinen Einfluss, mal abgesehen von der deutlichen Militärpräsens in und vor der Jerusalemer Altstadt und den, aus Protest gegen das israelische Vorgehen, teilweise geschlossenen Läden im muslimischen Viertel.
Diese eine Woche war natürlich viel zu wenig um das Land gründlicher kennen zu lernen. Es reichte vielleicht dazu, sich einen "groben Überblick" zu verschaffen, um diese Erfahrungen bei einem späteren Besuch zu nutzen, z.B. würden wir den Mietwagenschalter jetzt auf Anhieb finden und hätten gute Stadtpläne von Tel Aviv und Jerusalem dabei und dann noch zusätzlich den größten Plan der Jerusalemer Altstadt, der aufzutreiben wäre.

Autofahren

ist eigentlich kein Problem (wenn man gute Karten hat), die Entfernungen sind überschaubar, die Landstraßen gut ausgebaut aber die Straßen und Gassen in den Städten, besonders in den alten Stadtteilen, teilweise sehr eng und in der Regel Einbahnstraßen. Die Fahrweise ist rasant (nicht schnell) und es wird gerne und ausgiebig gehupt. Wer schon Probleme in deutschen Großstädten hat, sollte sich das vielleicht nicht antun - zumindest aber die Altstadtgebiete meiden.

Leute

Nach einer Woche kann man sicher nichts Repräsentatives über die Menschen in Israel sagen. Wir hatten fast alles dabei, von sehr freundlich und hilfsbereit bis zum Ausnutzen einer gewissen Hilflosigkeit. Als Beispiel, unsere Hotelsuchaktion in Tel Aviv, bei der uns einige Leute ganz toll geholfen haben, zumindest in die Nähe des Hotels zu kommen und die nichts dafür haben wollten.
Dann in der Altstadt von Jerusalem, wo es für Einheimische ja gut zu erkennen ist, wenn man als Tourist irgend was sucht bzw. versucht sich zu orientieren, die einem sofort "Hilfe" anbieten, die dann aber etwas kosten soll, in der Regel 100 bis 150 Schekel (1€ etwa 4,8 NIS). Man wird natürlich auch oft von Händlern angesprochen, die eben versuchen einem alles mögliche Zeug zu verkaufen - aber das ist in anderen Ländern dieser Gegend ja auch so.

Landschaft

Ende Mai ist es schon sehr warm und trocken, entsprechend sieht die Landschaft aus(bis auf die bewässerten Felder und Plantagen) , hier dominiert nicht die Farbe grün, eher beige (Sand - und Kalkstein) und rötlich braun. Um Jerusalem herum ist alles sehr steinig und kahl, es fliegt eine Menge Folien - und Plastikmüll in der Gegend umher.

Kommunikation

Das Handy geht in jeder Ecke, viele Cafés und Restaurants haben ein freies Wlan, so dass man (zumindest in den Städten) immer eine Möglichkeit findet, seine Mails abzurufen oder was zu bloggen. In den Hotels ist das unterschiedlich, mal kostet es was und mal nicht, also wie hier auch. Sprachlich kommt man mit Englisch sehr gut durch, Russisch ginge auch noch, aber nur mit Deutsch allein würde es wohl schwierig werden.

Sicherheit

Man kann sich im Land frei bewegen, ausgenommen die rein palästinensisch verwalteten Gebiete. Die Westbank ist in Zonen eingeteilt (A,B und C),wobei Zone A ausschließlich von den Israelis kontrolliert wird. Hier muss man zwar durch einen Checkpoint, z.B. wenn man zum Toten Meer möchte, das hat aber keine Probleme gemacht.
Ansonsten sind die Kontrollen auf dem Flughafen sehr gründlich und auch zeitaufwändiger, man sollte daher mindestens 3 Stunden vor dem Abflug auf dem Airport sein.

Preise/Geld

Die Preise entsprechen etwa unserem Niveau, teilweise etwas teurer, was aber auch dem
derzeit relativ niedrigem Eurokurs geschuldet ist. Bezahlen kann man neben NIS (Neuen Israelischen Schekel) auch mit US Dollar und in Hotels und einigen Läden auch in Euro.

Würden wir nochmal hinfahren ?

Ja, aber dann etwas länger.......

Dienstag, 1. Juni 2010

Israel 13

Heute waren dann Kultur und Geschichte dran. Wenn man vom Ölberg zur Altstadt geht, dann liegen fast am Fuß des Berges die russisch-orthodoxe Maria Magdalena Kirche, knapp darunter der Garten Gethsemane mit der Kirche der Nationen. Direkt unten findet man dann das Mariengrab.
Wenn man dann heil und unversehrt die Straße überquert hat und sich etwas rechts hält, erreicht man über das Löwen - oder Stephanstor die eigentliche Altstadt. Nachdem man das Tor passiert hat, steht man auf der Via Dolorosa und kann auf dem Leidensweg Jesu bis zur Grabeskirche sozusagen selbst wandeln.
Diesmal sind wir tatsächlich bis an die Klagemauer gekommen, der Bereich ist abgesperrt und nur durch Kontrollpunkte zu erreichen. Die Sicherheitskontrollen sind sehr gründlich und entsprechen etwa denen eines Flughafens. Das ist schon ergreifend, wenn man vor so einem Heiligtum steht und die Gläubigen die vor der Mauer beten. Man kann seine Wünsche und Bitten auf einen Zettel schreiben und in irgendeine Mauerritze stecken, diese Zettel werden jeden Abend entfernt und auf dem Ölberg vergraben und gehen dann selbstverständlich in Erfüllung. Es ist schwer, diese Eindrücke zu beschreiben, das muss man einfach mal selbst erlebt haben. Am Ende dann wieder der äußerst schweißtreibende Aufstieg auf den Ölberg und in unser Hotel (erstmal duschen).
Auch heute wieder ein postkartenreifer Sonnenuntergang über der Altstadt, den kann man hier vom Mt. of Olives, besonders gut sehen.