
Eigentlich ist das hier wie in anderen südlichen Ländern auch, vor Mitternacht ist auf der Straße keine Ruhe. Der erste der früh wieder erwacht (ca. 5:00 Uhr) ist der Muezzin der Moschee nebenan (den gibt es natürlich nicht in allen südlichen Ländern).
Unser Hotel (Mount of Olives Hotel) ist ein arabisch geführtes Hotel. Das Frühstück ist etwas gewöhnungsbedürftig und in der Lobby dudelt ohne Unterbrechung der Fernseher mit irgendwelchen arabischen Sendern.Das Hauptthema ist im Moment natürlich der Vorfall mit dem türkischen Schiff vor Gaza. Egal, auf dem Programm stand das Tote Meer, von Jerusalem etwa 2 Stunden mit dem Auto (wenn man gleich rausfindet) und ist man dann endlich aus der Stadt raus, dann ist es eigentlich ganz einfach. Nur der Vollständigkeit halber, die Suche der Straße zum Toten Meer wuchs sich wieder zur Stadtrundfahrt aus. Jerusalem besteht aus vielen Baustellen, Umleitungen und Straßen, die nur in die entgegengesetzte Richtung führen. Die Schreibweise der Namen auf den Hinweisschildern ( die mit den lesbaren Buchstaben) weicht oftmals von der Schreibweise in der Karte ab und solange bis man die Namen auf den Schildern mit den Namen auf der Karte zusammengebracht hat, kann man ja nicht stehen bleiben.
Also fahren nach Gefühl....und Gefühle können eben manchmal täuschen (aber rausgefunden haben wir doch !).
Wenn man Jerusalem in östliche Richtung verlässt, ist da von natürlicher Vegetation eigentlich nicht mehr viel zu erkennen. Neben der Straße sieht man ab und zu ein paar Behausungen der Beduinen (sieht jedenfalls so aus), die dort auch ihre Schafe hüten, wobei mir völlig unklar ist, was die da fressen (die Schafe).
Zum Toten Meer geht es beständig bergab und es wird immer wärmer und wärmer, was man im Auto natürlich erstmal nicht mitbekommt. Die Straße führt direkt am Toten Meer entlang, man muss aber bis zu einem offiziellen Badestrand fahren um ans Wasser zu kommen. Die erste Gelegenheit ist der Mineralwater Beach, ca. 420 m unter dem Meeresspiegel, vorher ist aber noch ein Checkpoint zu passieren, denn diese Ecke gehört schon wieder zu den besetzten Gebieten.
Der Mineral - Beach ist ein kleiner, abgezäunter, steiniger Strand. Tische und Stühle stehen unter einem Sonnenschutz und so findet man ohne Probleme einen Platz. Der Eintritt pro Person kostet 45 Schekel (ca. 9 €), dafür hat man alles was man braucht, Dusche, Umkleidemöglichkeit, ein kleiner Kiosk an dem man Getränke und was zu Essen bekommt, ein Bademeister sorgt für Ordnung und Sicherheit. Man kann in diesem Wasser eigentlich gar nicht schwimmen, weil man mehr auf als im Wasser liegt.
Auf den Hinweisschildern wird darauf hingewiesen wie man sich im Wasser zu verhalten hat (nicht springen, nicht spritzen usw.) Man sollte unbedingt darauf achten, kein Wasser in die Augen zu bekommen oder zu verschlucken, der Salzgehalt ist extrem hoch.
Es ist jedenfalls eine einmalige Erfahrung, praktisch wie ein Korken auf dem Wasser zu schwimmen. Um etwas für seine Gesundheit zu tun, kann man sich mit schwarzem Mineralschlamm einreiben, das soll für alles mögliche, von den Gelenken bis zur Haut, gut sein.
Am Strand kann man sich den Schlamm aus einem Loch holen, ansonsten gibt es den Schlamm hier fast in jeder Drogerie zu kaufen.
Da mit Baden der Tag noch nicht ausgefüllt war, ging es am Abend noch in die Ben Jehuda Street, das Viertel mit den vielen Bars, Pubs und Restaurants, etwas gutes Essen und Trinken.
Zurück auf unseren Ölberg dann natürlich mit dem Taxi.
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