Sonntag, 30. Mai 2010

Israel 10

Um 13:30 wurden wir von Omri und Kirsten abgeholt, wir wollen Omris Mutter, Tante Ruth (95), im Kibbutz Daliah besuchen. Da selbst mit lange Schlafen und ausgiebigem Frühstück noch ausreichend Zeit blieb, wollten wir den Baha`i Garden erkunden. Das ist ein terrassenförmig angelegter Park, der an der German Colony beginnt und am Carmel Center endet.
Über sehr viele Stufen erstreckt sich der Park über einen Höhenunterschied von vielleicht 250 bis 350m. Das ist jetzt geschätzt, aber jedenfalls wäre man da gewaltig ins Schwitzen gekommen, wenn, ja wenn wir da reingekommen wären. Es gibt zwei Tage im Monat Mai, da ist Baha`i holyday und der Park geschlossen - einer dieser Tage ist der 29. Mai-.
Daher kann ich an dieser Stelle leider nicht mit näheren Informationen dienen, bleibt auch wieder nur der Hinweis auf Google. Die Zeit haben wir trotzdem mit schweißtreibendem Laufen verbracht (30°C), bevor es dann losging mit dem Ausflug zum Kibbutz Daliah.
Auf bzw. an dem Weg in diesen Kibbutz liegen einige Ortschaften die von Drusen bewohnt werden und die an diesem Tag (Samstag) besonders stark aus den umliegenden jüdischen Ortschaften frequentiert werden, da dort Sabbat ist, die Leute frei haben und fast alle Geschäfte zu sind.
Die Einteilung der Arbeitswoche ist in Israel etwas kompliziert. Die Juden feiern am Samstag den Sabbat, d.h. , wie schon gesagt, alle Geschäfte sind zu, Behörden geschlossen usw. Die Muslime machen das schon am Freitag, so dass man in muslimischen und anderen nichtjüdischen Vierteln auch am Sabbat einkaufen oder ins Restaurant gehen kann. Der Sonntag ist dann für alle wieder ein normaler Arbeitstag.
Bei der Fahrt übers Land sieht man, dass es überall schon sehr trocken ist (die Getreideernte ist schon durch) , es liegt mehr oder weniger viel Müll herum, besonders alte Plastiktüten und Flaschen “verzieren” die Landschaft.
In der Hauptgeschäftsstraße des drusischen Ortes. das typisch bunte und übervolle Treiben eines orientalischen Marktes mit dem entsprechenden Gedränge und Geschiebe, die Straße voller hupender Autos (die Hupe ist hier mindestens so wichtig wie Gaspedal und Bremse).
Wir waren auch in einem kleinen Straßencafé, da gab`s dann arabisches Gebäck (hauptsächlich süß) und Kaffee mit Kardamonaroma. Als nächstes lag das Kloster des Discalce Carmelite Ordens in Muhraqa. Hier war ein sehr schöner Blick ins Israel Valley zu genießen.
An der Straße findet man viele Stände, an denen Araber selbstproduziertes Olivenöl (gibt´s teiweise in ausgedienten Plastikflaschen) und Pita Fladenbrot anbieten. Dieses Fladenbrot wird frisch gebacken und mit einer säuerlichen Schafskäsecreme bestrichen, dann folgt eine Gewürzmischung, bevor das Ganze handgerecht zusammengerollt wird.
Es schmeckte ganz hervorragend, dazu gab es wieder den typischen Kaffee, diesmal auf dem Holzfeuer gekocht.
Dann endlich der Kibbutz, heute in aller Regel Wirtschaftbetriebe, die aber immer noch für ihre Mitglieder das soziale Netzwerk wie Kindergärten, Altenbetreuung und Wohnungen bereitstellen. Zurück ging es dann ohne weitere Pausen sehr schnell, am nächsten Tag war dann die Reise nach Jerusalem über Tiberias am See Genezareth geplant.

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