Freitag, 28. Mai 2010

Israel 8

Israel 8

Jetzt noch ein kleiner Nachtrag zur Unterkunft in Tel Aviv. Die Buchung habe ich online gemacht und die Beschreibung des Eden House TLV im Internet klang ganz ordentlich, der Preis war nicht sehr hoch und relativ dicht am Wasser war es auch (jedenfalls auf der Karte).
Die Suche ohne Stadtplan an sich war ja schon kompliziert, aber am Eden House sind wir dann stumpf vorbeigelaufen, vielleicht weil der Name irgendwas suggeriert, z.B. Eden - mit dem Garten Eden (also schlicht das Paradies) und von einem Haus in dem man Gäste unterbringt hat man als Mitteleuropäer ja auch eine Vorstellung. Nichts von dem traf zu....Die Nachfrage bei einer freundlichen Dame, die in einem Büro eines Treffs für Senioren saß (das letztendlich nur 50m vom Eden House entfernt war) brachte zunächst mal keinen Erkenntnisgewinn. Besagte Dame hat dann ihren Rechner angeworfen und mit Hilfe von Google maps erstaunt festgestellt, dass das gesuchte Gebäude ja ganz in der Nähe sein mußte.
Sie ging mit mir auf die Straße - wahrscheinlich war sie selbst neugierig - und siehe da, da war´s...
Neben einer Baustelle, die mit einem Wellblechzaun getarnt war, befand sich das Gebäude an dessen Tür ein kleines Schild mit der Aufschrift “Aden Guest House” befestigt war. Es sah so aus, als ob hier auch mal eine gründliche Sanierung fällig wäre (in Deutschland kennt man den schönen Begriff “Rückbau”). Das eigentliche Zimmer befand sich dann in einem Haus gegenüber und war von einer ganz ungewöhnlichen Aufteilung, die man so eigentlich nicht beschreiben kann.
Aber - und darauf kam es an - es war alles da, Aircondition mit Fernbedienung, eine kleine Kochecke und die Dusche mit einer Grundfläche von ca. 1,5 m². Auf dieser Fläche waren auch noch das Toilettenbecken und ein sehr schmales Waschbecken untergebracht. Wer die Duschgelegenheiten in einem Camper oder auf einem Segelboot kennt, der hat schon mal eine Vorstellung davon. Frühstück gab´s auch keins, aber das war wohl meine Schuld, da habe ich bei der Buchung wohl nicht aufgepasst.
Die Gastgeber (Michael & Serge) waren aber sehr freundlich und hilfsbereit, wobei Serge in seinem früheren Leben wohl eher auf Sergej gehört hat.
Obwohl der äußere Eindruck (der Gebäude) extrem gewöhnungsbedürftig war, können wir über das “Appartment”, mal abgesehen von der eigenwilligen Raumgestaltung (die aber auch der vorhandenen Bausubstanz geschuldet war), nichts Nachteiliges in Bezug auf Ausstattung und Sauberkeit sagen. Da habe ich in D schon ganz andere Sachen zu viel höheren Preisen gesehen.
In dieser Gegend (Altstadt, schlampige Müllabfuhr usw.) gibt es aber unzählig viele kleine Straßenrestaurants und so war das Frühstück gerettet, wenn auch etwas ungewöhnlich. Spicy Tomaten mit Ei in der Pfanne und dazu Brot, dass auf der Innenseite so ähnlich wie ein Badeschwamm aussah. Milch im Kaffee war nicht zu bekommen, das ist nicht koscher....na gut, dann eben den Kaffee schwarz.
Erwähnenswert ist noch der Carmel Market, ein echt orientalischer Markt mit (fast) allem was man sich denken kann. Jede Menge Obst- und Gemüsestände, Gewürze, Klamotten, Backwaren, jede Art von Kitsch und alles in unglaublicher Menge.
Nach dem Kofferpacken und dem Frühstück ging es dann los, auf der Küstenstraße 2, in Richtung Haifa.

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