Israel 7
Das war ein Tag (oder fast zwei), aber mal von vorne. Schon die Sicherheitskontrollen in Schönefeld waren sehr gründlich, die erste schon vor dem Einchecken der Koffer, mit solchen Fragen, wie sind Sie zum Flughafen gekommen oder haben Sie Waffen bzw, waffenähnliche Gegenstände dabei...(mein Panzer steht noch vor der Tür und die Kalaschnikow haben wir diesmal nicht im Handgepäck). Dann beim Einlass in den Duty Free Bereich das normale Prozedere mit Durchleuchten und Abtasten. Dort war dann meine Taschenlampe (im Fotorucksack) suspekt, d.h. Rucksack öffnen, Taschenlampe vorführen, Rucksack zu. Vor dem Bording dann das gleiche nochmal. Mir ist klar, das dient letztlich unserer Sicherheit und ist bitte nicht als Kritik zu verstehen, aber anstrengend ist es doch. Mit 15 Minuten Verspätung ging´s dann so gegen 22:30 Uhr los nach Tel Aviv.
Ankunft hier dann ca. 4 Stunden später und nach dem Abholen der Koffer (das Nächste mal werden unsere Koffer aber irgendwie markiert, man sollte nicht glauben, wie ähnlich sich diese Dinger heutzutage sehen). Nach dem Ausfindigmachen des Mietwagenschalters, wir suchten Auto Europe (weil das groß auf der Buchungsbeleg stand), das Auto gab es aber bei Sixt Shlomo (das stand auch drauf, aber viel kleiner). Hier kann man mal sehen, dass es ab und an von Vorteil ist, sich auch das etwas kleiner gedruckte durchzulesen.
Egal, irgendwann hatten wir dann unsern Renner (Hyundai-I10) und sind Richtung Tel Aviv City losgefahren. Selbstverständlich ohne Stadtplan, den wollten wir an der ersten Tanke die uns begegnen würde, käuflich erwerben....
Es kam aber keine Tankstelle und irgendwann mußten wir die Schnellstraße ja verlassen, Israel ist nicht sehr groß und nach Haifa wollten wir noch gar nicht, also irgendwo rechts runter, um mal anzuhalten. Hierzu muss angemerkt werden, dass die Hinweisschilder oftmals nur auf hebräisch beschriftet sind und damit für uns nicht zu lesen waren. Dann doch noch das Zeichen für eine Tankstelle....und da war sie auch schon......aber keiner sprach englisch.....ein Plan war nicht zu bekommen. Mit deutsch kann man hier wenig bis nichts anfangen, besser russisch oder englisch (wenn man des hebräischen nicht mächtig ist).
Also weiter ohne Stadtplan und eigentlich ohne irgendeine Orientierung. Plan B bestand darin, irgendeinen Laden zu finden, der möglicherweise auch Stadtpläne im Sortiment hat. Auf Grund der noch sehr frühen Stunde waren die meisten Läden noch zu....aber da, ein Wunder - im Vorbeifahren hatten wir einen geöffneten Laden gesehen, der Zeitschriften in der Auslage hatte (und damit möglicherweise auch Stadtpläne). Nach gefühlten 10 km ohne Wendemöglichkeit endlich die Gelegenheit zum Umdrehen - und zurück. Es ist zu ahnen was jetzt kommt - kein Stadtplan - aber extrem freundliche und vor allem hilfreiche Leute.
Einer konnte englisch (der andere nicht..) und wir erfuhren, dass wir in der Altstadt von Jaffa waren. Altstadt bedeutet, enge Straßen, one way, aber immer in die falsche Richtung und eine Bausubstanz wie Berlin 1945 - aber bewohnt, mit relativ nachlässiger Müllabfuhr.
Leider konnten unsere freundlichen Helfer mit der Hoteladresse auch nichts anfangen, es wurde telefoniert, es wurden Leute angehalten und befragt, leider alles ohne richtig brauchbare Ergebnisse, aber offensichtlich mit einer erfolgversprechenden “großen Richtung”.
Der etwas ältere, nur (aber wirklich nur..) hebräisch sprechende Mann bot sich als Guide an, um uns in diese erfolgversprechenden Richtung zu führen. So viel kann ich sagen, es wurde eine sehr aufregende Fahrt, die irgendwo an den großen Hotels der Beachpromenade endete. Ein weiterer, von unserem Mitfahrer gestoppter, hilfreicher Mensch, half uns eine Skizze zu erstellen, die (möglicherweise) fast direkt zu unserer Unterkunft führen sollte.
Was soll ich sagen, da waren sie wieder unsere Probleme - Altstadt, Einbahnstraßen und mittlerweile, ganz, ganz viele andere Autos.
Irgendwann haben wir das Hotel angerufen (bislang taten das unsere “Helfer”), okay, wo seid ihr? - aha - fahrt so und so - ihr seid dicht dran.....
Irgendwann waren mir die Roomingkosten fürs iPhone dann egal und siehe da, 250 m bis zur Bleibe für eine Nacht. Damit nichts anbrennt, zu Fuß hin (die Pfeile auf der Karte zeigten irgendwie alle vom Hotel weg) und den Chef mit zum Auto geholt und dann endlich hat es geklappt, nach ca. 3 Stunden “Stadtrundfahrt” sind wir endlich vor dem “Hotel” angekommen. Ich möchte nur noch erwähnen, dass im Flieger an Schlaf nicht wirklich zu denken war, über das Hotel und die umliegende Altstadt bei nächsten mal mehr.
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